Hunderatgeber
Vorsicht bei Moderassen oder Überzüchtungen - Auswahl der Hunderasse
Modehunde - Von Australien Shepherd, Border Collie und Chihuahua über Dackel und Mops bis hin zu Pudel und Weimaraner - alles, was Sie über Moderassen wissen müssen
Modeströmungen gibt es immer wieder und auch vor Hunderassen machen die wechselnden Trends nicht Halt. Für viele Besitzer einer solchen Rasse ist dies meist mit einem Prestige-Zugewinn verbunden und oft merken sie bereits nach kurzer Zeit, dass die Rasse nicht wirklich zu ihnen passt. Doch aufgrund der hohen Nachfrage von sogenannten Moderassen, wie zum Beispiel der Französischen Bulldogge, der Hunderasse des Jahres 2015, haben sich viele unseriöse Züchter breit gemacht, die auf das schnelle Geschäft mit Hunden hoffen. Desto mehr eine Hundrasse nachgefragt wird, desto größer ist das Risiko von Überzüchtungen. Gesundheitliche Erbfehler entstehen durch Inzucht und die Tiere leiden. Aus diesem Grund sollten Sie, sofern Sie sich für einen Modehund entscheiden, vor dem Kauf viele verschiedene Faktoren zur Sicherheit beachten.
Worauf muss ich achten?
Bevor Sie sich für einen Hund entscheiden, sollten Sie sich im Vorfeld zunächst darüber bewusst werden, ob Sie sich der Verantwortung eines Lebewesens im Klaren sind. Zudem sollten Sie eine Rasse auswählen, die zu ihnen passt und sich keinen Hund als reines Mode-Accessoires zulegen, da Hunde oftmals eine Lebensdauer von über 16 Jahren erreichen.
Checkliste:
- Informieren Sie sich im Vorfeld genau über die Hunderasse
- Besuchen Sie die Züchter zu Hause
- Holen Sie den Welpen immer persönlich bei dem Züchter vor Ort ab
- Lassen Sie sich die Papiere und tierärztlichen Unterlagen der Elterntiere zeigen. Achten Sie darauf, dass die Elterntiere frei von rassetypischen Krankheiten sind (z.B. Vermerke wie HD- oder PL-frei)
- Achten Sie darauf, dass die Welpen geimpft und mehrfach entwurmt sind
- Seien Sie bei niedrigen Preisen vorsichtig. Preise zwischen 800 Euro und 1.200 Euro sind für einen Welpen völlig normal
Wie finde ich den richtigen Hund?
Des Weiteren sollten Sie sich im Vorfeld nicht nur genau über die Hunderasse, sondern auch über die Züchter informieren. Denn, wie bereits erwähnt, gibt es leider besonders häufig bei Moderassen unseriöse Züchter, die lediglich Hunde zum Geldgewinn vermehren. Auch, wenn in den Anzeigen beispielsweise geschrieben wird: „Welpen aus liebevoller Hundezucht“, heißt das noch lange nicht, dass dies wirklich der Wahrheit entspricht.Besondere Vorsicht ist zum Beispiel geboten, wenn in den Anzeigen von Mini Yorkies oder Teacup Chihuahuas gesprochen wird, da diese Rassen in Wirklichkeit gar nicht existieren.
Woran erkenne ich einen seriösen Züchter?
Einen guten Züchter erkennen Sie unter anderem daran, dass Sie einige Monate auf Ihren Welpen warten müssen, da er die Würfe lange im Voraus plant. Des Weiteren wird er Sie einladen seine Zucht zu besuchen. Selbstverständlich kostet ein Welpe von einem seriösen Züchter mehr Geld, doch der Züchter hat ebenso viel Geld und Liebe in die Welpen-Aufzucht investiert. Unseriöse Züchter nehmen hingegen den Welpen viel zu früh die Mutter weg, um sie möglichst schnell vermarkten zu können. Dies hat zur Folge, dass die Hunde häufig schwer krank sind und ihrem Leiden erliegen.
Bildquellen:
Bild 1: Kaz | Pixabay.com
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